Abschied Zauber Neubeginn

Der Zauber des Abschieds

Heute möchte ich dich auf eine Reise durch mein und dein Leben mitnehmen. Zu den Abschieden. Und zum Neubeginn.

Weißt du, wie viele Abschiede es schon gab in deinem Leben?

Und machst du einen Unterschied zwischen den schwierigen, traurigen, sanften, alltäglichen, endgültigen Abschieden? Wenn ja, warum?

Meine Abschiede: Menschen

Immer wieder haben sich Menschen aus meinem Leben verabschiedet. Freunde und Freundinnen, Kollegen und Kolleginnen, Nachbarn und Nachbarinnen… Sie waren eine Weile da und sind gegangen. Ihren Weg. Wie viele es waren? Kann ich gar nicht sagen. Es war ein stetiges Kommen und Gehen.

Bei meiner Familie und meinen Partnerschaften ist die Zahl kleiner. Einige wundervolle Menschen sind gestorben. Es gab eine Scheidung und mehrere Trennungen von Menschen, die mich ganz nah eine Zeitlang auf meinem Lebensweg begleitet haben.

Bei jedem meiner achtzehn Umzüge quer durch Deutschland kam ich an und habe wieder Abschied genommen. Auch in den elf Unternehmen, in denen ich gearbeitet habe, habe ich mich verabschiedet. Manchmal in eine andere Position oder Abteilung, manchmal ganz.

So kamen immer wieder neue Menschen, Beziehungen, Wohnorte und Arbeitsplätze in mein Leben. Sie alle haben mich verändert.

Meine Abschiede: Tiere

Tiere, die gab es immer in meinem Leben. Die, die mit mir gelebt haben: Katzen, Hühner, Kaninchen und Hunde. Und die in Garten, Wald und Feld: Schmetterlinge, Schnecken, Spinnen, Spitzmäuse, Grashüpfer, Fliegen, Mücken, Bienen – um nur einige dieser wundervollen Wesen zu nennen.

Ganz magisch haben mich Vögel durch mein Leben begleitet: Amseln und Drosseln, Spatzen und Finken, Spechte und Raben. Und ganz besonders die großen Milane und mein seit meiner Kindheit präsentes Krafttier: der Bussard.

Einige dieser Tiere waren kurz da, sie kamen und gingen. Manche haben für immer tiefe Spuren in meinem Herzen hinterlassen. Die mit den tiefen Spuren waren mein Kater Snaffi und alle Hunde, die in 50 Jahren an meiner Seite waren.

Zwei davon waren außergewöhnlicher als die anderen: meine beiden weißen Herzenshunde Mandy und Leo.
(Mein erster Hund sollte der schwärzeste Rüde sein, der da ist – und es kam eine weiße Hündin. Bei Leo hatten wir erst eine schwarze Hündin ausgesucht – im letzten Moment wusste ich: Es ist ein Er und er ist weiß.)

Abschied Herzenshunde

Deine Abschiede

Jeder Moment ist ein Abschied und ein Neubeginn

Das waren ziemlich viele Abschiede aus meinem Leben. Manche waren leicht, andere haben viel Zeit zum Verarbeiten gebraucht. Manche Bindungen habe ich gelöst, bei anderen wurde ich vor die Entscheidung gestellt.

Wenn du dir dein Leben anschaust, war es ganz bestimmt auch ein Kommen und Gehen.

Welche Abschiede gab es in deinem Leben?
Wie erinnerst du dich an die Abschiede, die dich besonders berührt oder bewegt haben?

Unbemerkte Abschiede

Tatsächlich gab es ja noch viel mehr Abschiede. Ich habe mal gerechnet:

Ungefähr 10.000-mal habe ich in fast 40 Jahren meinen Arbeitsplatz verlassen und mehr als 22.000-mal bin ich ins Bett gegangen und habe mich vom Tag in die Nacht verabschiedet.

Ich lebe, jetzt in dem Moment, wo ich dies schreibe, fast 32.000.000 Minuten. Sie sind vergangen, ohne dass ich es wirklich bemerkt habe. Auch die 12-20 Atemzüge, die ich pro Minute mache (als Baby und Kleinkind waren das deutlich mehr) sind – jeder einzelne – kleine Abschiede, kleine Tode. Atem kommt, Atem geht. Ungefähr 650.000.000-mal in diesem Leben.

Das sind Zahlen, die ich gar nicht bewusst erfassen kann. Und doch machen sie mir bewusst:

Abschiede geschehen

Jetzt.

Und jetzt.

Und jetzt auch.

Beruhigt oder beunruhigt mich das?

Wie geht es dir? Mich beruhigt es.

Es zeigt mir, dass ich im Kreislauf des Lebens eingebunden bin. Es ist ein Kommen und Gehen. Jeden Morgen werde ich neu in einen Tag hinein geboren und jeden Abend stirbt ein Tag.

Es ist ein großer Zyklus von Werden und Vergehen:

Frühling, Sommer, Herbst und Winter.
Tag und Nacht.
Leben und Tod.

Und ich? Du? Wir sind mitten darin.
Ein kleiner Teil eines großen Ganzen.

Wie geht es dir damit?
Hast du dir das so schon bewusst gemacht?

So kannst du einen Abschied bewusst gestalten

Ganz oben hatte ich dich gefragt, ob du einen Unterschied machst. Ganz bestimmt ist das so, denn viele Abschiede passieren uns (von französisch passer: vorübergehen, vorüberziehen). Ja, sie gehen an uns vorüber.

Andere kündigen sich an, geben dir Zeit, dich darauf vorzubereiten. Und wiederum andere leitest du in die Wege, bewusst oder unbewusst.

Es gibt unzählige Arten, einen Abschied zu gestalten – bevor oder nachdem er stattgefunden hat. Manchmal braucht es auch nach langer Zeit noch ein bewusstes Lösen einer Verbindung, um damit in Frieden zu kommen oder eine Beziehung wirklich abzuschließen.

Dies sind einige Impulse für dich – als Vorbereitung oder im Nachhinein. Für Menschen und Tiere, die gestorben sind oder die auf andere Weise nicht mehr in deinem Leben sind. Auch für die scheinbar verpassten Gelegenheiten oder die vertanen Chancen.

Ritual zum Abschied

Impuls für dich: Ein Ritual

Ein Ritual ist „kleiner“ als eine Zeremonie und doch ist es gut, wenn du dir Raum und Zeit für die Vorbereitung nimmst.

Bei manchen Ritualen habe ich einen oder mehrere Gegenstände dabei, andere geschehen einfach so, zum Beispiel spontan in der Natur. Es gibt Rituale, die ich allein oder oder mit anderen Menschen durchführe. Für manche Rituale bitte ich eine andere Frau um Unterstützung und Begleitung, vor allem, wenn es sich um ein sehr altes, schweres Thema handelt.

Dies sind einige Anregungen, wie du für dich ein Abschiedsritual gestalten kannst:

  • Für ein einfaches Ritual nimm dir Kerzen und eine für dich passenden Musik oder geh bewusst in die Stille.
  • Nimm in einer Trommelreise Kontakt auf mit der geistigen Welt und bitte um die Antwort auf offene Fragen.
  • Schreibe Botschaften oder Wörter auf einen oder mehrere Zettel und lasse los, was gehen soll, indem du sie im Feuer verbrennst oder in der Erde vergräbst.
  • Puste deine Botschaft in einen Stein und übergib ihn an ein fließendes Wasser.
  • Sprich, ruf oder brüll deine Worte in den Wind oder ins Meeresrauschen.
  • Wenn du unsicher bist oder geführt werden möchtest, bitte einen Menschen um Unterstützung für dein Ritual.

Impuls für dich: Deine Erinnerungen und Gefühle

Erinnerungen sind ein wertvoller Schatz. So wie du hat sie niemand erlebt. Die schönen Erinnerungen und auch die, die du am liebsten löschen möchtest.

Für einen liebevollen Abschied kannst du deine Erinnerungen lebendig halten. (Für die nicht so schönen Erinnerungen, die auf ihre Weise dein Leben verändert und geprägt haben, eignet sich eher ein Loslass-Ritual.)

Abschied nehmen Gefühle annehmen

Wenn du an deine Gefühle denkst: Geht es dir auch so, dass du bei einem Abschied deine traurigen Gefühle weggedrückt hast? Dich vielleicht dafür geschämt hast, dass du traurig bist, während „da draußen“ die Welt ganz normal weiterlief? Leben ging weiter – „business as usual“?

Dann sind dies Impulse für dich, wie du deine Erinnerungen und deine Gefühle – auch jetzt noch – auf eine besondere Weise ehren und würdigen kannst:

  • Erzähl dir mit anderen Menschen, die dir nahe sind, die schönen Geschichten aus dem Leben.
  • Schau dir Fotos und Erinnerungsstücke an. Vielleicht möchtest du ein Fotobuch zusammenstellen.
  • Leg alle für dich wertvollen Stücke in eine Schachtel oder bastele ein ganz individuelles Abschiedsbild oder ein Trauerbuch.
  • Begib dich, so oft du magst, an einen Ort, der für diesen Abschied wichtig ist.

Impuls für dich: Abschied im Alltag

Im hektischen Alltag ist es manchmal nicht so einfach, sich bewusst und achtsam zu verabschieden. Schon gar nicht, wenn gerade dicke Luft ist oder der Haussegen schief hängt.

Und doch weißt du nicht, ob es ein Wiedersehen geben wird. Dabei ist es oft kein Todesfall. Und doch kann es sein, dass bei der nächsten Begegnung nichts mehr so ist, wie es war.

Abschied ohne Wiedersehen

Deshalb lade ich dich von Herzen ein, alle deine Abschiede bewusst zu leben. Gerne teile ich einige Impulse mit dir zum achtsamen alltäglichen Abschied.

  • Verabschiede dich immer bewusst von einem Menschen. Nimm dir wirklich Zeit dafür – mit einem Blickkontakt, einem Lächeln, einer Umarmung, einem Kuss.
  • Auch von einem Tier oder einem Ort kannst du dich achtsam und dankbar verabschieden.
  • Sprich einen Gruß zum Abschied. Zeig damit deine Dankbarkeit und deine Verbundenheit: „Danke für unsere gemeinsame Zeit.“, „Ich freu mich auf unser Wiedersehen.“ oder „Bis ganz bald.“
  • „Ich werde dich vermissen.“ – sprich es aus, wenn es so ist.
  • Melde dich mit einer kurzen Nachricht, wenn du an deinem Zielort angekommen bist.
  • Nimm dir Zeit für Jahrestage oder andere besondere Tage und verbring sie so, wie es sich für dich richtig gut anfühlt.

Abschied und Neubeginn gehören zusammen

Was geht dir durch den Kopf?
Was bewegt dich gerade?
Kennst du das Gefühl, dass etwas Altes gehen musste, damit Platz ist für etwas Neues?
Oder steckst du gerade fest und weißt nicht, wie du loslassen kannst?

Abschied und Neubeginn

Wann immer dir danach ist:
Tu, was sich richtig anfühlt. Immer.

Vertrau dir und deiner inneren Stimme.

Wenn du dir eine achtsame Begleitung auf deiner Lebensreise wünschst, bin ich liebevoll und klar an deiner Seite:
Online in einer Weise Frauen Stunde oder in meiner magischen Kleinen Dorfschule bei einer Spirituellen Auszeit für weise Frauen, die ich ganz nach deinen Wünschen für dich gestalte.

Gunda Ganga
Hüterin von Orten für weise Frauen

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